DU136 - Polarlichter auf dem Mars
Und: Warum explodieren Hamburger Kröten?
In Folge 136 sind wir immer noch im Urlaubsmodus und Ruth reist mit uns zum Mars. Dort hat man Polarlichter beobachten, und das, obwohl es da gar kein Magnetfeld gibt. Außerdem reden wir über Miyake-Ereignisse, die gewaltige Sonnenstürme auslösen. Wir wissen allerdings noch nicht, wobei es sich dabei handelt. Tja. Außerdem explodieren Kröten in Hamburg, was (vermutlich) nichts mit Astronomie zu tun hat, aber trotzdem seltsam ist. Beim Sci-Fi-Sommerrätsel schickt Evi uns ihre dritte Postkarte.
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Polarlichter auf dem Mars
Polarlichter gibt es nicht nur auf der Erde, sondern auch auf dem Mars. So richtig beeindruckend sind die Bilder zwar nicht, aber die Wissenschaft dahinter ist enorm spannend. Denn der Mars hat ja gar kein planetares Magnetfeld, wo die Teilchen des Sonnenwinds die typischen Leuchterscheinungen verursachen können.
Spannend und bedrohlich sind Miyake-Ereignisse, bei denen aus irgendeinem Grund enorm gewaltige Sonnenstürme entstehen. Wir wissen nicht, warum das passiert. Aber es passiert und der gewaltigste von dem wir wissen, war während der letzten Eiszeit vor gut 12.000 Jahren. Da werden sich die Leute was gedacht haben…
Ob das alles was mit der Krötenexplosion von 2005 in Hamburg zu tun, ist eher zweifelhaft.
Fragen aus der Hörerschaft
Edgar fragt uns, ob sich irgendwo hinter der Sonne eine ”Gegenerde” verstecken könnte?
Nein - die hätten wir spätestens vor 200 Jahren entdeckt (und abgesehen davon kann sowas auch gar nicht existieren).
Sci-Fi-Sommerrätsel
Evi ist wieder unterwegs in der Sci-Fi-Welt und schickt uns Postkarten. Ihr sollt diesmal nicht nur erraten, wo sie ist, sondern auch welcher Film sie jeweils inspiriert hat. Eure Lösungen schickt dann bitte nach Ende der Sommerfolgen an hello@dasuniversum.at.
Hier ist der Text der dritten Karte:
Liebe Ruth, lieber Florian.
Nach meinem Erlebnis in der Mall habe ich beschlossen, etwas für meine angespannten Nerven zu tun. Der Schock saß mir immer noch in den Gliedern, as kann ich euch verraten. Und wo kann man sich besser entspannen als am Strand? Sommer, Sonne, das Meer. Die Vorfreude, den Tag am Strand liegend auf das Meer blickend zu verbringen, hat mir schon etwas von meiner Energie zurückgegeben. Gesagt, getan, machte ich mich nach dem Frühstück auf den Weg. Da es unterwegs einige Sightseeing-Highlights gab, wollte ich die Gelegenheit nutzen und in die glanzvolle Welt der Stars und Sternchen eintauchen. Vielleicht würde ich sogar den einen oder anderen Promi sehen. Die erste Überraschung kam jedoch sogleich. Ich erfuhr, dass mein Ziel nicht über den Landweg zu erreichen war. Ich war etwas verwirrt. Ich hatte nicht in Erinnerung, dass es eine Insel war. Man bot mir ein Ein-Mann-U-Boot für die Überquerung an. Naja, wenn ich schon mal auf Urlaub bin, kann ich durchaus auch mal extravaganter reisen, dachte ich mir und kletterte hinein. Dort angekommen, bemerkte ich aber zu meiner weiteren Überraschung, dass das wohl nicht das Einzige war, das sich hier verändert hatte.
Eigentlich war gar nichts mehr so, wie ich es in Erinnerung hatte. Einst prächtige Boulevards, an denen sich die Reichen und Schönen tummelten, waren total heruntergekommen. Es sah wahrhaft postapokalyptisch aus. Und ich übertreibe nicht. Hier war alles zerstört. Die Häuser, die Straßen, überall Autowracks. Als hätte hier eine furchtbare Naturkatastrophe getobt. Und trotz all dieser Zerstörung lebten hier Menschen. Aber es war totale Anarchie und Chaos. Was war hier bloß geschehen? Man sah bei meiner Verwirrung wohl deutlich an, denn sogleich trat ein eindeutig nicht vertrauenserweckender Typ an mich heran, zog seinen Hut zur Begrüßung und bot mir eine Stadttour an. Er wisse auch, wo man günstig Schönheits-OPs machen lassen kann, falls ich derartiges im Sinn hätte. Ich wollte ihn abschütteln und ging schnell weiter, als unser Gespräch ein jähes Ende fand. Die Straße war plötzlich voll mit Menschen, die gröelten und schrien.
Schnell hörte und sah ich den Grund. Eine Motorradgang jagte einer Menschenmenge vorbei. Aber die waren nicht der Grund für die Aufregung. Gleich dahinter tauchte ein Oldtimer-Cabrolet auf. Und was für eines. Blitzblank poliert. Auf der Motorhaube und oben auf der Windschutzscheibe waren Puppenköpfe angebracht. Und das Coolste: Am Heck war eine Diskokugel. Im Cabiro selbst saßen ein Mann und eine Frau leger am Rücksitz und ließen sich chauffieren. Offenbar war dieser Typ, der wie ein Wannabe Che Guevara aussah, der Chef hier in dieser Anarchostadt. Die junge Dame neben ihm kam mir vage bekannt vor. Wahrscheinlich die Tochter von einem berühmten was-weiß-ich. Mein selbsternannter Reiseführer wollte mich eben über die Bedeutung dieser wichtigen Personen aufklären, als wir erneut unterbrochen wurden. Schüsse knallten. Wir gingen instinktiv in Deckung und versteckt uns hinter einer Mülltonne. Ein Motorrad näherte sich mit hoher Geschwindigkeit, gelenkt von einem supercoolen Typen. Leder scheint hier generell hoch im Kurs zu sein, denn er war ebenfalls, wie schon meine Bekanntschaft neulich in der Mall, ganz in schwarzes Leder gekleidet. Der lange schwarze Mantel wehte hinter ihm her, als er an uns vorbeifuhr. In der schwarzen Montur, dem wilden, dunklen Haar und der Augenklappe musste ich unweigerlich an einen Piraten denken und trotz der wilden Situation lachen. Mein Reiseführer warnte mich allerdings vor ihm, meinte, der sei ganz wild drauf. Angeblich ist er mit einem Virus infiziert und stirbt, wenn er nicht innerhalb kürzester Zeit irgendwas beschafft. Das Ganze kam mir etwas konstruiert vor. Ich hatte genug gesehen und wollte zurück zu meinem U-Boot. Aber zu meiner Schande musste ich mir eingestehen, dass ich die Orientierung verloren hatte. In meiner Verzweiflung wandte ich mich an meinen seltsamen Reiseführer, der mir mit einem süffisanten Lächeln seine schiefen Zähne zeigte und meinte, er kenne jemanden, der mir helfen könnte. So brachte er mich zu meiner Überraschung zu einer echt coolen Lady. Wobei ich glaube, dass sie mal ein Mann war. Aber dann hatte ich wieder den Eindruck, es war eine Frau, die einen Mann spielte, der eine Frau spielte. Egal, dufte Typin jedenfalls, denn sie versorgte mich mit einem Hängegleiter, mit dem ich flugs über das Meer zurück aufs Festland segelte. Wie genial ist das bitte? Was für ein Tag. Ich bin total erledigt und werde gleich das Licht ausmachen. Der Urlaub ist anstrengender als ich dachte. Liebe Grüße, Evi.
Veranstaltungen
Florian wird weiterhin seine “Sternengeschichten LIVE” Show aufführen. Tickets und weitere Termine gibt es hier.
Science Busters Shows gibt es erst ab September wieder. (Tickets und Infos
Neue Bücher und Hörbücher
Wer das neue Buch von Ruth bestellen will, kann das hier machen
Und das Sternengeschichten Hörbuch von Florian kann man auch bestellen.
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Science Busters Buch
Außerdem haben die Science Busters ein neues Buch herausgebracht. Es heißt “Wissenschaft ist das, was auch dann gilt, wenn man nicht dran glaubt” und sowohl Florian als auch Ruth haben darin jede Menge Geschichte aufgeschrieben.
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Bücher
Florian hat ein neues Buch geschrieben, gemeinsam mit Helmut Jungwirth. Es heißt “Eine Geschichte der Welt in 100 Mikroorganismen”, ist sehr hervorragend, überall zu kaufen wo man Bücher kaufen kann, weswegen es natürlich auch von allen gekauft werden sollte. Wer mehr über den Inhalt wissen will, kann diese Folge WRINT Wissenschaft anhören.
Ruths aktuelles Buch heißt “Sternenjahr auf Unsichtbar 12 Himmelsphänomene, die wir nicht sehen, obwohl sie da sind” und wir haben in dieser Folge des Podcasts sehr ausführlich darüber gesprochen. Kauft es, es ist super!
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Florian und Ruth findet ihr beide auch regelmäßig im WRINT Wissenschaft”-Podcast den es ebenfalls bei Spotify gibt
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