Wer wir sind und warum das nicht klappte …

#13 Otto der Große und Adelheid - Das Dreamteam

49 min • 2 juli 2025

Willkommen am Anfang der deutschen Geschichte. Nicht irritiert sein: Ja es ist die Folge 13, aber trotzdem nimmt die Geschichte Deutschlands hier einen neuen Anlauf. Denn mit dem Ostfrankenreich und einer eigenen Königsfamilie bildet sich eine Struktur heraus, die man grob als Vorläufer des heutigen Deutschlands bezeichnen könnte.

Es waren ausgerechnet die Norddeutschen, die Niedersachsen, die die frühen Könige Deutschlands stellten. Karl der Große hatte sie erst 100 Jahre zuvor blutig unterworfen und zu Christen gemacht. Jetzt beherrschten sie das Ostfrankenreich, also das spätere Deutschland.

Wir sind im 10. Jahrhundert also kurz vor der Jahrtausendwende. Das große Frankenreich war praktisch unregierbar geworden. Zuerst hatten die Überfälle der Wikinger auf Köln, Trier, und Paris hatten bewiesen, wie wehrlos riesige fränkische Reich war. Dann kam eine noch viel größere Bedrohung aus dem Osten: Die Ungarn terrorisierten mit Pfeil und Bogen auf schnellen Pferden die Menschen zwischen Rhein und Elbe. Auf ihren jahrelangen Raubzügen verbreiteten die Magyaren Angst und Elend . Sie nahmen Geiseln und erpressten Lösegelder.  Die Herrscher in den Regionen zwischen Rhein und Elbe einigten sich schließlich auf einen  eigenen König, der stark genug war, die Ungarn zurückzudrängen. Das war ein Sachse, also ein Norddeutscher, aus dem Harz: Heinrich I.

Die Ungarn waren die existentielle Bedrohung des jungen Reiches. Die Magyaren unternahmen weitausgreifende Streifzüge tief in den Westen hinein. Sie plünderten, mordeten und waren kaum zu stoppen. Sie suchten jahrzehntelang das Reich heim, bis es im Jahr 955 zu der Entscheidungsschlacht kam. Inzwischen war Heinrich I. gestorben und sein Sohn Otto war zu seinem Nachfolger bestimmt worden. Die Schlacht auf dem Lechfeld war die wichtigste Bewährungsprobe für den König: Die Ungarn hatten ein beeindruckend übermächtiges Heer vor den Toren Augsburgs versammelt. König Otto I. verfügte dagegen nur über eine kleine Truppe, die aus Kriegern von unterschiedlichen Gefolgsleuten bestand. Keine eingeübte Armee. Er war praktisch chancenlos. Doch wie durch ein Wunder schlugen seine Soldaten die übermächtigen Magyaren für immer in die Flucht.

Seine zweite Frau, Adelheid, war die junge verwitwete Königin Norditaliens und der mutmaßliche Mörder ihres Mannes hielt sie in einer Burg über dem Gardasee gefangen. Otto eilte ihr mit einem Heer über die Alpen zur Hilfe. Und wie im Märchen, heirateten die beiden tatsächlich. Mit ihrem Ja-Wort machte Sie ihn 951 zum König Norditaliens. Als der Papst ihn neun Jahre später um Hilfe bat, überquerten Adelheid und Otto mit einem Heer die Alpen und retteten den bedrängten Papst. Voller Dankbarkeit salbte der Papst Adelheid zur Kaiserin und Otto zum Kaiser.

Über dieses Powerpaar in der deutschen Geschichte spreche ich mit der Historikerin Prof. Dr. Gisela Muschiol von der Uni Bonn.

Ihre Reiseziele:

Top 1: Quedlinburg

https://www.quedlinburg-info.de/de/

Top 2: Kloster Cluny

https://www.cluny-abbaye.fr/de/entdecken-sie/geschichte-der-abtei-von-cluny

Top 3: Magdeburger Dom

https://www.magdeburg-tourist.de/dom

#Europa #Westeuropa #Deutschland #Mittelalter

Senaste avsnitt

Podcastbild

00:00 -00:00
00:00 -00:00