Wer wir sind und warum das nicht klappte …
Für sie muss es ein Kulturschock gewesen sein. Theophanu war eine junge byzantinische Prinzessin, als sie aus der glanzvollen Weltmetropole Konstantinopel (heute Istanbul) im Jahr 972 nach Westeuropa segelte, um einen „Barbaren“ (So nannten die Byzantiner unsere Vorfahren) zu heiraten. Ihr Bräutigam, Otto II. war der Sohn des ersten deutschen Kaisers. Trotzdem kann man sich das kulturelle Gefälle zwischen den beiden nicht steil genug vorstellen. Konstantinopel, die glanzvolle Hauptstadt des byzantinischen Reiches hatte damals schon 400.000 Einwohner, dagegen verfügte das Reich ihres Zukünftigen noch nicht mal über eine Hauptstadt. Wie Nomaden ritten der Kaiser und sein Gefolge von Pfalz zu Pfalz. Die Byzantiner blickten eigentlich mit Verachtung auf die neue Herrscherfamilie im Westen, die sich seit Kurzem, auch „Kaiser“ nannten.
Über das Leben der Theophanu, der Kaiserin mit Migrationshintergrund, spreche ich in dieser Folge mit Prof. Dr. Gisela Muschiol vom Institut für Kirchengeschichte der Uni Bonn.
Ihre Reisetipps:
Top 1: Das Grab der Theophanu in St Pantaleon in Köln
http://www.sankt-pantaleon.de/
Top 2: Eine Tour entlang oder auf dem Rhein von Nijmegen nach Köln
Top 3: Das Grab ihres Mannes Otto II. im Petersdom in Rom
#Mittelalter 'Europa #Westeuropa #Deutschland