Wie ein Wegelagerer überfiel er mit Waffengewalt den Leichenzug des toten Königs und riss die Krone an sich. Jahre später fiel er vor seinen Bischöfen weinend auf den Boden und flehte sie an, Bamberg zu einem Bistum zu machen. Und wieder 150 Jahre später werden seine Frau Kunigunde und er als einziges deutsches Kaiserpaar heiliggesprochen. Heinrich II. war einer der schillernsten Herrscher des Mittelalters.
Im Jahr 1002 stirbt das erste deutsche Königshaus in direkter Linie aus. Otto III war erst 21 Jahre alt, als er in Italien vom Fieber geschüttelt starb. Er hinterließ keine Erben. Das war die Stunde seines Cousins: Heinrich II. Heinrich war Herzog von Bayern und lauerte an der Landesgrenze dem Leichenzug des toten Kaiser auf. Der Tross war auf dem Weg von Italien nach Aachen zur Beerdigung. In Bayern riss Heinrich II. die Krone an sich und verfügte, dass die kaiserlichen Eingeweide in Augsburg zu bestatten seien.
Eine Machtübernahme, mit der keineswegs alle einverstanden waren. Das erste Mal in der Geschichte des jungen deutschen Reiches, dass die Krone nicht vom Vater auf den Sohn übergehen konnte, sondern ein „neuer“ König bestimmt werden musste.
Wie Heinrich sich durchsetzte, warum er die Politik seiner Vorgänger nahezu zurückdrehte und natürlich seine Bambergliebe, darüber spreche ich mit Prof. Dr. Bernd Schneidmüller.
Seine Top Reisetipps:
Top 1: Bamberg
Top 2: Merseburger Dom
https://www.merseburger-dom.de/
Top 3: Basel
https://www.basel.com/de/attraktionen/basler-muenster-d7074be3ab
Top 3 1/2: Stein am Rhein
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